Neue Infobroschüre zur Volksbefragung über Salzburger Mobilitätslösung veröffentlicht
Am 18. Oktober präsentierte das Land Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Verkehrsverbund die offizielle Infobroschüre zur bevorstehenden Volksbefragung über die Salzburger Mobilitätslösung. Ab dem 21. Oktober wird diese als amtliche Mitteilung an rund 200.000 Haushalte im Flach- und Tennengau sowie der Stadt Salzburg verteilt. Ziel der Broschüre ist es, den Bürgerinnen und Bürgern geprüfte und verlässliche Informationen über das Großprojekt zur Verfügung zu stellen, das als entscheidender Schritt zur Bewältigung der Verkehrsprobleme in der Region gilt.
Gesicherte Fakten für eine fundierte Entscheidung
Die Broschüre bietet einen umfassenden Überblick über die geplanten Projekte, potenzielle Risiken, die Finanzierung sowie Details zur Volksbefragung selbst.
Chefredakteur Franz Wieser vom Landes-Medienzentrum betont: „Wir möchten sicherstellen, dass die Salzburgerinnen und Salzburger auf Basis fundierter Fakten ihre Entscheidung treffen können.“
Zusätzlich zur Broschüre stehen alle Informationen auf der Website des Landes, in der Land Salzburg App sowie auf den Social-Media-Kanälen zur Verfügung.
Jahrhundertchance für die Salzburger Mobilität
Johannes Gfrerer, Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsverbunds, hebt die Bedeutung der Volksbefragung hervor: „Diese Mobilitätslösung ist eine Jahrhundertchance für die Region.
Deshalb gibt es mit der Informationsbroschüre das Wichtigste zur Mobilitätslösung einfach und verständlich aufbereitet für alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger.“ Das Projekt sieht ein umfassendes Verkehrskonzept vor, das den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren und den Straßenverkehr nachhaltig entlasten soll.
Gesamtverkehrskonzept im Fokus
Zentraler Bestandteil der Mobilitätslösung ist die Integration neuer Bahnverbindungen, darunter eine Verbindung vom Flughafen über die Messe Salzburg bis nach Salzburg-Süd sowie eine Erweiterung der Lokalbahn bis Hallein.
Die Hauptkomponente des Konzepts, der neue S-LINK, soll vom Hauptbahnhof bis nach Hallein führen und insbesondere den öffentlichen Verkehr in der Stadt Salzburg sowie den umliegenden Regionen Flach- und Tennengau erheblich verbessern.
Finanzierung und Risiken transparent dargestellt
In der Broschüre werden auch die finanziellen und baulichen Herausforderungen des Projekts behandelt. Die geschätzten Kosten für die Verlängerung der Lokalbahn bis Hallein belaufen sich auf 1,9 bis 2,8 Milliarden Euro, wobei der Bund sich bereit erklärt hat, 50 Prozent der Kosten zu tragen. Wird das Projekt nicht umgesetzt, fließt dieses Geld in andere Bundesländer.
Der Nutzen des Projekts überwiegt laut der Broschüre die Kosten deutlich, auch ohne die Einbeziehung von Faktoren wie Umwelt- oder gesellschaftlichem Nutzen.
Beispiele aus dem Alltag
Um die Vorteile der Mobilitätslösung verständlich zu machen, wird in der Broschüre anhand konkreter Beispiele gezeigt, wie sich die Reisezeiten im Ballungsraum ändern werden. Ein Beispiel: Die derzeitige Fahrzeit von Rif nach Hallein beträgt 24 Minuten mit einem Umstieg. Mit der neuen Lösung sinkt die Fahrzeit auf acht Minuten – ohne Umsteigen. Auch Verbindungen von Orten wie Obertrum und Hof nach Maxglan sollen künftig ohne Umstiege möglich sein, was den öffentlichen Verkehr deutlich attraktiver macht.
Volksbefragung am 10. November 2024
Am 10. November sind rund 250.000 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Salzburg sowie im Flach- und Tennengau aufgerufen, über die Salzburger Mobilitätslösung abzustimmen. Wer an diesem Tag verhindert ist, kann bis zum 7. November eine Wahlkarte beantragen, um vorab abzustimmen.
Die Broschüre soll eine fundierte Entscheidungsgrundlage bieten, damit die Bürgerinnen und Bürger über dieses zukunftsweisende Projekt für die Region Salzburg informiert abstimmen können.