Häufig gestellte Fragen & Antworten
Die neue Salzburger Mobilitätslösung ist ein umfassendes Verkehrskonzept, das den Ausbau der Lokalbahn als neue S-Bahn durch den S-LINK, eine unterirdische Hauptstrecke durch die Stadt Salzburg, verbesserte Regionalbusverbindungen und eine optimierte Fahrradinfrastruktur beinhaltet. Durch die Integration des S-LINK entsteht eine neue, leistungsfähige Hauptverkehrsachse im öffentlichen Verkehrssystem des Zentralraums Salzburg, die den Flachgau und den Tennengau verbindet. Der S-LINK dient als Rückgrat für alle Zubringerlinien von Bus und Bahn und schafft neue Anbindungen, zum Beispiel zum Messezentrum. Die Umsetzung dieses Projekts soll die Mobilität der Salzburger:innen verbessern, indem der öffentliche Verkehr zeitsparend, sicher, bequem, günstig und ökologisch gestaltet wird.
Die Bürgerbefragung entscheidet über die Umsetzung der neuen Salzburger Mobilitätslösung, die eine nachhaltige und zukunftsweisende Verbesserung des Verkehrs im Großraum Salzburg vorsieht.
Die bestehende S-Bahn wird durch eine unterirdische Hauptachse durch die Stadt Salzburg verlängert und um effiziente Busverbindungen erweitert.
Zu den Hauptvorteilen zählen eine gezielte Verkehrsberuhigung, eine nachhaltige Verbindung von Stadt und Umland, verlässliche Pünktlichkeit durch Unabhängigkeit vom Straßenverkehr und eine massive CO2-Reduktion.
Durch die neue S-Bahn und den verbesserten öffentlichen Verkehr werden täglich mindestens 136.000 PKW-Kilometer eingespart, was einer Strecke von etwa drei Erdumrundungen entspricht.
Während des Baus kann es zu vorübergehenden Beeinträchtigungen wie Verkehrsbehinderungen und Lärm kommen.
Die Regelarbeitszeiten auf der Baustelle sind von 06:00 bis 19:00 Uhr an Werktagen geplant. In den Randzeiten (06:00-07:00, 12:00-13:00 und 18:00-19:00 Uhr) werden lärmintensive Tätigkeiten generell vermieden. Nachts finden in der Regel keine Bauarbeiten statt, um die Ruhe der Anwohner:innen zu gewährleisten.
Um die Zugänglichkeit aller Gebäude während der gesamten Bauzeit zu gewährleisten, wurde ein detaillierter Bauablaufplan erstellt. Für wichtige Bereiche wie die Rainerstraße und den Mirabellplatz werden spezielle Querungsmöglichkeiten für Fußgänger:innen und Radfahrende eingerichtet.
Die Projektverantwortlichen bemühen sich, die Beeinträchtigungen für Gewerbetreibende und Anwohner:innen so gering wie möglich zu halten.
Die Investitionskosten betragen mehrere Milliarden Euro. Der Bund hat bereits eine Milliarde Euro (rund 50 %) Unterstützung zugesagt. Diese Unterstützung verfällt jedoch, wenn das Projekt nicht umgesetzt wird. Die Kosten werden somit von der Stadt und dem Land Salzburg sowie dem Bund gemeinsam getragen.
Es wird eine gezielte Verkehrsberuhigung in der Stadt geben, um den Bus- und Autoverkehr zu entlasten und den öffentlichen Verkehr, Fuß- und Radverkehr zu priorisieren.
Der S-LINK soll aus mehreren wichtigen Gründen unterirdisch gebaut werden:
Rückgewinn von Lebensraum:
- Der Verkehr wird unter die Erde verlagert, wodurch an der Oberfläche mehr Platz für alle Verkehrsteilnehmende entsteht.
- Fußgänger:innen und Radfahrende profitieren von zusätzlichem Raum.
- Es ergeben sich neue Möglichkeiten für eine attraktive Stadtgestaltung, einschließlich der Schaffung von Grün- und Aufenthaltsflächen.
Stau-Unabhängigkeit:
- Eine unterirdische Strecke wird nicht vom Straßenverkehr behindert.
- Kreuzungen mit anderen Verkehrsteilnehmenden stellen kein Hindernis dar.
Lärmreduzierung:
- Der unterirdische Verlauf reduziert den Lärmpegel für Anwohner:innen im dicht bebauten Innenstadtgebiet deutlich.
Erhöhte Geschwindigkeit und Pünktlichkeit:
- Ohne Kreuzungen kann die Bahn in der Stadt schneller fahren.
- Fahrpläne benötigen keine hohen Reservezeiten, da der innerstädtische Verkehr nicht berücksichtigt werden muss.
Erweiterbare Kapazitäten:
- Die Länge der Züge und damit die Kapazität kann auf über 100 Meter erhöht werden, was oberirdisch in der Innenstadt nicht möglich wäre
Wetterunabhängigkeit:
- Unterirdisch ist der Betrieb unabhängig von Regen, Schnee und Eis oder Sturm.
- Fahrgäste sind vor Witterungseinflüssen geschützt.
Sicherheit:
- Unterirdische Haltestellen sind sicher und barrierefrei erreichbar.
Die Verlegung der Reisebus-Terminals raus aus der Innenstadt auf das Messegelände reduziert den Busverkehr in der Stadt und bietet Tourist:innen eine schnelle Anbindung ins Stadtzentrum.
Der Bedarf ist hoch: Rund 60.000 Menschen pendeln täglich in die Stadt Salzburg, weitere 60.000 innerhalb der Stadt. Dazu kommen jährlich etwa 6,5 Millionen Tagestourist:innen und zahlreiche Freizeitfahrten. Der Pendlerverkehr macht rund 40 % aller Wege aus. Zudem schränkt die Topographie der Altstadt zwischen Stadtbergen und der Salzach den innerstädtischen Verkehr stark ein. Dieser Individualverkehr verursacht Staus und eine enorme CO2-Belastung.
Die Stadt Salzburg und ihre umliegenden Regionen, darunter Flachgau bis nach Oberösterreich, Tennengau und das benachbarte Bayern, werden abgedeckt.
Der Bau des S-LINK ist in vier Etappen unterteilt:
- Salzburger Hauptbahnhof – Mirabellplatz
- Mirabellplatz – Akademiestraße
- Akademiestraße – Salzburg Süd
- Salzburg Süd – Hallein
Der Spatenstich für die erste Etappe (Hauptbahnhof zum Mirabellplatz) ist, abhängig von behördlichen Verfahren, für Anfang 2025 geplant. Die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts wird für 2028 angestrebt. Parallel werden die nächsten Abschnitte geplant und gebaut. Die Projektgesellschaft rechnet mit einem Gesamtrealisierungszeitraum von etwa 10 Jahren bis Hallein.
Insbesondere der S-LINK wird neben der bestehenden ÖBB-Strecke im Osten der Salzach auch im Westen der Salzach eine leistungsfähige Schienen-Infrastruktur bieten. Dies unterstützt neue Park&Ride-Konzepte und attraktive Nahverkehrsknotenpunkte für den Fuß-, Rad- und Busverkehr (insbesondere Mikro-ÖV in dünner besiedelten Gebieten).